Zehn Tipps der Süddeutschen Zeitung gegen die Corona-Angst im Internet

27.03.2020 10:41

Von Dirk von Gehlen und Klaus Ott


  1. Ich versuche, ruhig zu bleiben – und rede deshalb mit meiner Familie, Freunden, Lehrern oder Kollegen, wenn ich über WhatsApp, andere Messenger-Dienste, Twitter, Facebook usw. etwas erhalte, was mit Angst macht.
  2. Ich atme dreimal tief durch, bevor ich etwas veröffentliche oder an meine Freunde schicke. Und ich suche mindestens zwei verlässliche Quellen für die Informationen. Es gibt in solchen Situationen immer wieder Betrüger, die bewusst falsche Informationen verbreiten. Etwa die Whatsapp-Botschaft, Geschäfte würden nur noch zwei Stunden öffnen. Das stimmt nicht.
  3. Ich halte mich an offizielle Stellen, an seriöse Medien und verifizierte Accounts! Twitter weist zum Beispiel unter dem Hashtag #coronovirus ganz oben auf den Account der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hin.
  4. Ich bin mir bewusst, dass derartige Nachrichtenlagen Betrüger anziehen, die mit Absicht Fotomontagen und bewusste Lügen verbreiten. Die Falschmeldung, Daniel Radcliffe sei erkrankt, ist ein abschreckendes. Beispiel. Ich verbreite so etwas nicht weiter.
  5. Ich leite insbesondere keine Kettenbriefe weiter, in denen fragwürdige und ungeprüfte Behauptungen aufgestellt werden.
  6. Ich leite erst recht keine Fotos usw. weiter, in denen Menschen gezeigt werden, die sich mit dem Corona-Virus infiziert haben. Ich nenne im Netz auch keine Namen von solchen Personen. Wenn ich erfahre, dass sich mit in meinem Freundes- oder Bekanntenkreis jemand infiziert hat, dann ist wichtig, dass die zuständigen Ärzte und Behörden das wissen und handeln können.
  7. Ich informiere ich mich bei meiner Gemeinde oder meiner Stadt und deren Behörden über die Lage vor Ort.
  8. Ich hüte mich davor, falsche Versprechen über angebliche Heilmittel zu verbreiten. Wissenschaftler arbeiten mit Hochdruck an Medikamenten gegen das neue Virus, aber es gibt solche noch nicht.
  9. Ich verbreite keine einseitigen Schuldzuweisungen und gebe diesen auch durch Retweets und Zitate keine Bühne. Das gilt insbesondere auch für rassistische Äußerungen.
  10. Ich versuche, gerade nicht in Panik zu verfallen, auch wenn sich die Lage schlimm anfühlt. Ich versuche vielmehr, durch mein eigenes Verhalten Social-Media-Gelassenheit zu verbreiten.

Einen ausführlichen Artikel aus der Süddeutschen Zeitung zu diesem Thema finden Sie hier.

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Illustration: Shutterstock/SZ-Grafik

 

 

 


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